Peters Mumpiz
  Minou
 

Minou  


Nachdem unser Rocher am 12. September nicht mehr nach Hause gekommen ist, begann sein Bruder Toby, unser anderer Kater, zu trauern. Wir haben also beschlossen, da Toby bislang noch nie allein war, ihm ein weiteres Kätzchen zur Gesellschaft an die Seite zu stellen. Gesagt, getan, wir haben am 2. Oktober aus dem hiesigen Tierheim ein kleines Kätzchen mit Namen Minette adoptiert. Wir tauften sie um und nannten sie Minou. Sie war ca. 4-5 Monate alt, schildpattfarben, sehr zierlich und unheimlich schmuse- und liebebedürftig.
Wirklich unheimlich, denn sie spielte nicht, rannte nicht im Haus herum, sondern wollte immer nur auf den Arm oder auf den Schoß, schnurrte, wenn sie dort war und man sie streichelte. Sie unternahm alle Anstrengungen, um auf den Schoß zu kommen und kletterte mit ihren kleinen scharfen Krallen am Hosenbein hoch.
Mit ihrem kleinen spitzen Köpfchen, den riesigen Katzenohren und dem sehr leisen mauzen erinnerte sie mehr an eine Fledermaus als an ein Kätzchen. Sie hatte einen sehr aufgeblähten Bauch, wir wußten noch  nicht, woher das kam und tippten zunächst auf falsche Ernährung, zumal sie auch kurz vorher Durchfall hatte. Das wird schon weggehen, dachten wir. Die Kleine hatte einen großen Appetit und fraß, daß es eine Freude war. Nachdem sie unseren Toby am Anfang sehr ängstlich aber auch energisch angefaucht hatte, dauerte es zwei drei Tage, da lagen die beiden nebeneinander und schliefen. Toby kümmerte sich rührend um Minou, war voll und ganz der große Bruder, Gentleman durch und durch. Sanft und behutsam, deshalb auch Sir Toby !
Minou MinetteDoch irgendwie ging es mit Minou bergab, von Tag zu Tag. Es kam bei ihr hinten immer weniger heraus, als vorn hineinging, sie wurde zunehmend aphatischer, noch schmusiger, und der kleine Bauch schien immer dicker zu werden. Im Katzenklo waren fast überhaupt keine Würstchen mehr zu finden und als Heike dann am Samstag nachmittag von einer Fortbildung zurück nach Hause kam, sah sie, daß der kleine Bauch schon recht dick geworden war. Minou wurde unsauber, pinkelte aufs Bett und auf denn Teppich, aber es kam kein Würstchen, nur Pipi. 
Am Sonntag früh, dem 14.10., brachten wir sie zum Tierarzt, und unser Verdacht auf FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) bestätigte sich während der Operation, die noch am Sonntag nachmittag durchgeführt werden mußte, der gesamte Bauchraum war schon betroffen. So war es das Beste, sie nicht mehr aus der Narkose aufwachen zu lassen und ihr Leiden zu beenden.
Leb wohl, kleine Minou, wenigstens ein paar Tage hattest Du Deine Menschen ganz für Dich allein. Wir konnten Dir Streicheleinheiten und Nähe für ein paar Tage geben und hoffen, daß Du ein wenig glücklich warst bei uns. Wir trauern um Dich und werden an die schönen Tage denken, an denen Du bei uns warst, an Dein struwweliges Fell, Dein leises mauzen, Deine traurigen Augen.

 
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Guten Abend liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da ?
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